Die Open-Air-Inszenierung „Ode an die Demokratie“ anlässlich des 175. Jubiläums der Paulskirchen-Verfassung verbindet lyrische Texte, Musik und das bewegte Zusammenspiel von Licht, Luft und Wasser zu einem publikumswirksamen Erlebnis.
Dem bedeutenden Thema einen festlichen Rahmen geben und zugleich den abstrakten Begriff Demokratie an mehreren Schauplätzen greifbar inszenieren.
Eine ganzheitliche Open-Air-Inszenierung gemeinsam mit Bürger*innen und Künstler*innen.
Gesamtkonzept, Gestaltung, Inszenierung
Was macht Demokratie aus? Welche Werte vertreten Demokratinnen und Demokraten? Was sind die Herausforderungen, was die Chancen der Demokratie? Diese Fragen stehen im Fokus der Open-Air-Inszenierungen „Ode an die Demokratie“ und „Hain der Freiheit“, die anlässlich des 175. Jahrestags der ersten frei gewählten Nationalversammlung in Frankfurt am Main realisiert werden. Die verschiedenen Darbietungen machen das Wesen der Demokratie als ganzheitliches Erlebnis erfahrbar. In lyrischen Texten, Musik, Animationen und dem Zusammenspiel von Licht, Luft, Wasser, Menschen und Gebäuden als Leinwand. Von Anfang an ein vorrangiges Ziel: Bürger*innen direkt an der Umsetzung zu beteiligen. Unterstützt wird der kreative Prozess durch das Künstlerinnenduo „HSI“, Katharina Zorn und Schauspielerin Jasna Fritzi Bauer, sowie den Musiker Chima.
„Die aktive Beteiligung der Bürger*innen war uns ein zentrales Anliegen. Die Bürger*innen wurden eingeladen und ermutigt, ihre Ideen und Gedanken zur Demokratie in sämtliche Maßnahmen einzubringen. Deshalb haben wir den kreativen Prozess bewusst offen, partizipativ und inklusiv gestaltet. Die Open-Air-Veranstaltungen spiegeln dieses facettenreiche Bild der Demokratie wider.“
Nikolaus von Hanstein
Redaktion
Die Inszenierung „Ode an die Demokratie“ macht den Main an zwei aufeinanderfolgenden Abenden zur Bühne für zehntausende Zuschauer*innen. Auf dem Fluss werden drei jeweils 25 Meter breite und 10 Meter hohe Projektionsflächen aus Wasser geformt. 75 Scheinwerfer malen Texte und Bilder zum Thema Demokratie in bunten Farben auf die Wasserwände. Zusätzlich erklingen Gedichte und Musik.
Bewusst setzt die Aufführung auf das bewegte, immaterielle Zusammenspiel von Wasser, Wind und Licht. Die zum Teil fragmentarischen, transparenten Projektionen machen das Wesen der Demokratie, darunter Werte wie Freiheit und Offenheit, sinnlich erfahrbar. Gebäude, Wasser und Menschen verschmelzen zu einer Leinwand und erschaffen zusammen mit der Musik ein ganzheitliches, immersives Erlebnis.
Einer der Höhepunkte der abendlichen Live-Show ist der vielstimmige „Chor der Freiheit“. Ein Chor, der sich aus Bürger*innen unterschiedlichster Herkunft und Alters zusammensetzt, die dem öffentlichen Aufruf „Dein Gesicht für die Demokratie“ gefolgt sind. Ihre Gesichter werden zu Chimas exklusiv komponiertem Song auf die Wasserfontänen projiziert.
Den fulminanten Schlusspunkt setzt ein choreografisches Farbenfest aus Flaggen. Die Projektion beginnt mit der weißen Friedensflagge über die Flaggen der in Frankfurt am Main beheimateten Menschen aus 178 Nationen und mündet in eine farbenprächtige Weltflagge.
Die Premiere der kompletten Inszenierung wird live im Hessischen Rundfunk übertragen.
Ergänzt wird die Live-Show auf dem Main durch eine lyrische Präsentation auf dem Paulsplatz. Mit dem Aufruf „Wir suchen dein Gedicht“ wurden die Bürger*innen eingeladen, sich zu beteiligen. „Jeder kann teilnehmen – Jedes Wort zählt – Alle Sprachen sind willkommen“, so die Rahmenbedingungen des Aufrufs. Aus allen Einsendungen entsteht – kuratiert vom Künstlerinnenduo HSI – der„Hain der Freiheit“. Über 400 Gedichte, gedruckt auf schwarzen, roten und goldfarbenen Bändern, schmücken 43 Platanen. In der Dunkelheit wird die Paulskirche zusätzlich mit Projektionen, Auszügen der Gedichte, bespielt.