Was trauen wir uns nicht auszusprechen? Was davon sind gesellschaftliche Tabus, was private Geheimnisse? Die Lichtinstallation „I NEVER TOLD YOU“ beleuchtete in Zusammenarbeit mit der Hochschule Darmstadt Stigmata, längst vergessene Erinnerungen und den Veranstaltungsort, die Evangelische Akademie Frankfurt, von innen und außen.
Die Vermittlungsarbeit zwischen den Studierenden und dem Auftraggebenden, der EvangelischenAkademie Frankfurt sowie der Umsetzung nah am Entwurf der Studierenden mit unserem erfahrenen Blick, verbunden mit unserem Anspruch an die inhaltliche Kommunikation kultureller Themen.
Die Realisierung der Ideen und des Konzepts der Studierenden in Zusammenarbeit mit Redaktion, Grafik und Gewerken
Projektleitung, Realisierung, Redaktion, Kommunikation
Die meisten Menschen haben sogar circa 13, nach zweieinhalb Jahren werden sie im Schnitt verraten. Überrascht? Wir auch. Geheimnisse sind weder gut noch schlecht, sie können schützen, uns miteinander verbinden und Vertrauen ausdrücken, aber auch exklusiv sein und ausschließen. Eines wurde während der inhaltlichen Bearbeitung des Themas deutlich: ambivalent ist sie, diese Welt der Geheimnisse. Im April 2021 haben Architekturstudierende der Hochschule Darmstadt damit begonnen, sich innerhalb eines Wettbewerbs mit dem Thema Transparenz auseinanderzusetzen. Es gewannen die Studentinnen Ceren Isbillir und Milena Sommer. Damit hatten sie die Möglichkeit, ihr Projekt in der Frankfurter Innenstadt umzusetzen.
„Ein Semester lang haben wir mit den Studierenden intensiv zusammengearbeitet, um eine reelle Inszenierung aus einem studentischen Entwurf umzusetzen.
Dabei standen wir den Studierenden bei kniffligen Entscheidungen und nötigen Realitätschecks zur Seite.
Als Student hätte ich mich riesig gefreut, an einem solchen Realisationsprojekt beteiligt zu sein.“
Sebastian Hahn
Projektleitung
Der Glasbau spannte inhaltlich übergreifend einen Bogen zum Thema Transparenz und Geheimnisse, innen dienten die Wände als Fläche für den Ausstellungsrundgang. Große Wandgrafiken in unterschiedlicher Typo machten die verschiedenen Bereiche und die sich aufbauende Narration spürbar.
Durch ein Labyrinth aus transparenten Stoffbahnen suchte sich das Publikum einen Weg zu den Flüsterstationen, an denen Geheimnisse zumindest zwischen dieser und den Besuchenden gelüftet werden konnten – privat und doch teils öffentlich.
Auch am Treppenabgang lud die Installation zum Partizipieren ein. Beim „Stimmenfang“ wurden verschiedene Fragen gestellt und Antwortmöglichkeiten geboten, welche die Besuchenden mit Stickern auswählten und so ihre Meinung und Erfahrungen mit Geheimnissen sichtbar machten. Zumindest einige davon …